Spätestens dann, wenn im Oktober wieder die Zeit umgestellt wird, beginnt auch der gestiegene Verbrauch von Strom und Energie in den deutschen Haushalten. Es ist länger dunkel und die Temperaturen treiben die Kosten für Wärme nach oben. Passend dazu ist es an der Zeit, sich noch einmal mit den Entwicklungen auf dem Strommarkt zu beschäftigen, damit die Rechnung am Beginn des neuen Jahres nicht zu einer Belastung für die Haushaltskasse wird.
Strom- und Gasanbieter steigern ihre Kundenfreundlichkeit
Über Jahre waren nicht nur die Preise an sich ein Problem, sondern in vielen Fällen intransparente Verträge und Klauseln, die zulasten der Kunden gehen. Laut einer Studie des bekannten Vergleichportals CHECK24 haben die Anbieter für Strom und Energie im Vergleich mit dem letzten Jahr an ihren AGBs und Verträgen gearbeitet. Besonders Anbieter, die sowohl Gas als auch Strom anbieten, haben im letzten Jahr ihre AGBs überarbeitet und bieten nun bessere Tarife und freundlichere Bedingungen für die eigenen Kunden an. Nur drei Anbieter in dem Test waren schlechter als die Note „Befriedigend“, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der letzten Studie darstellt. Getestet wurden dabei vor allem Kriterien wie die Kündigungsfristen, Preisgarantien und die Laufzeiten der Verträge. Als beste Anbieter erwiesen sich jene, die Kombi-Produkte anboten, die schlechtesten Stromanbieter waren meist die regionalen Stadtwerke.
Sinkende Strompreise und gestiegene Zufriedenheit der Kunden
Eine weitere Studie rund um den Strommarkt wurde von dem Statistik-Portal Statista durchgeführt. Dabei sollten Kunden aus verschiedenen Regionen anhand von unterschiedlichen Faktoren ihren Anbieter für Strom und Energie bewerten. Dabei ging es auch um die Preise für Strom, der in den verschiedenen Regionen bezahlt wird. Eines der Ergebnisse war, dass Kunden in Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit dem richtigen Anbieter inzwischen sinkende Strompreise verzeichnen können. Wichtiger war für die Studie aber die Tatsache, dass die allgemeine Zufriedenheit mit dem eigenen Anbieter gestiegen ist.
Vor allem Dienstleister, die überregional tätig sind, konnten bei den Kunden punkten. Eprimo, Vattenfall und YelloStrom gehören zu den Gewinnern der Studie. Zudem zeigt sich, dass die Bereitschaft für einen Stromanbieter-Wechsel bei zu hohen Preisen in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Vor allem Männer achten auf die Preise und informieren sich auch in unserem Stromvergleich über neue Angebote.
First Utility bringt für Shell Strom in den Markt
Der Mineralöl-Anbieter Shell wird auf dem Markt für Strom und Energie aktiv. Statt mit Öl nur die Energie für Heizungen oder halt das Auto zu liefern, will man nun mit einer Partnerfirma selbst auf dem Markt aktiv werden. Unter der Marke First Utility werden dem Kunden verschiedene Stromtarife angeboten, die vor allem durch ihre Übersichtlichkeit und Transparenz überzeugen können. Der Kunde kann sich für einen Tarif entschieden. Ein erster Blick auf die Angebote zeigt zudem, dass man sich im unteren Segment der Preise befindet und daher durchaus eine Konkurrenz für die bestehenden Anbieter auf dem Markt darstellt. Bisher war Shell nur im Großhandel mit Strom aktiv, möchte sich nun aber direkt an die Endverbraucher wenden.
Energie-Startup Beegy plant vernetzte Solaranlagen
Das Startup, das von verschiedenen Größen auf dem Markt entwickelt wurde, will Kunden mit einer eigenen Solaranlage betreuen. Dafür wird die Anlage beim Kunden installiert, gewartet und zudem werden die Kunden untereinander vernetzt. Das Ziel ist es, die Flüsse von Energie perfekt zu nutzen. Generiert ein Haushalt mehr Strom als benötigt, wird dieser in den Kreislauf eingefügt und kann an einer anderen Stelle verbraucht werden. Das senkte die Preise und soll laut dem Anbieter zu bis zu 50 Prozent geringeren Kosten führen. Mit einer eigenen Solaranlage, einer Batterie und einer Vernetzung der Kunden wird definitiv ein neues Level seitens der Anbieter erreicht.