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Die Revolution der Energiebranche

Es ist nicht weniger als eine tiefgreifende Revolution, die Deutschland gerade bei der Energiewende erlebt. Über Jahrzehnte war es ganz gewöhnlich, das sich große Stromhersteller den Markt aufteilten und Kunden bundesweit mit Energie versorgten. Nicht erst mit dem Startschuss der Energiewende hat sich das Bild jedoch gewandelt. Immer mehr Menschen produzieren selbst Strom, decken damit ihren eigenen Energiebedarf oder speisen ihn ins Stromnetz ein.

Was für den heimischen Stromkunden niedrige Preise bringt, stößt die großen Stromhersteller in arge Bedrängnis. Und auch die Infrastruktur steht vor einer enormen Herausforderung.

Millionenverluste bei den Strommultis

VoRWEg gehenEinen satten Verlust von 170 Millionen Euro musste der westdeutsche Energiekonzern RWE für das abgelaufene Kalenderjahr 2015 verzeichnen. Sich selbst einen harten Sparkurs verordnet, streicht der Konzern Tausende Stellen. Auch EnBW steht tief in den roten Zahlen, E.on geht es ähnlich. Es ist die Energiewende, die die Konzerne auf der einen Seite in Schwierigkeiten bringt. Über Jahre haben sie mit ihren Kohle- und Kernkraftwerken sicheren Strom produziert, konnten dank ihrer starken Marktposition die Preise faktisch kontrollieren und damit hohe Gewinne einstreichen.

In Deutschland jedoch wandelt sich der Markt spürbar. Große Kraftwerke produzierten den Strom für eine zentrale Stromversorgung. Inzwischen haben jedoch immer mehr Häuser eine Solaranlage auf dem Dach. Viele Landwirte betreiben eine Biogasanlage oder haben Windkraftanlagen auf ihren Felder. Das ist die andere Seite der Medaille, die den Stromkonzernen zusetzt. Die Stromerzeugung findet immer mehr dezentral statt, die großen Kraftwerke verlieren an Bedeutung. Und damit sinkt auch die Macht der großen Stromkonzerne RWE, EnBW und Co. – und deren Gewinne rutschen in die roten Zahlen.

Wandel setzt sich fort

Investment in neue EnergienZur Mitte des Jahres 2016 zählte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft 1,6 Millionen verschiedene Energieerzeuger. Von der kleinen Solaranlage auf dem heimischen Hausdach bis hin zum Windpark einer Bürgergemeinschaft – Deutschland treibt die Unabhängigkeit von Energiekonzernen voran. Es ist ein seit langer Zeit anhaltender Prozess, der sich nach Ansicht von Experten fortsetzen wird.

Schon heute sind viele Ortschaften völlig unabhängig von der zentralen Stromversorgung. Sie produzieren ihre Energie selber, meist aus regenerativen Energiequellen und zu niedrigen Preisen. Feldheim, Jühnde oder Ascha sind nur einige Beispiele für Dörfer, die sich über eine dezentrale Stromversorgung selbst mit grünem Strom versorgen. Es wird nur eine Frage der Zeit und der Technik sein, bis sich auch größere Siedlung selbstständig mit Energie versorgen können.

Energieunternehmen setzen auf die Zukunft

Die Sternstunde der großen Stromanbieter in Deutschland scheint vorerst beendet zu sein. Mit den niedrigen Preisen an der Strombörse und dem Wandel zur sauberen Energie können sie ihr aktuelles Geschäft nicht fortführen.

RWE versucht derzeit, sich dem Wandel auf dem Strommarkt zu fügen. RWE-Chef Peter Terium stellte erst kürzlich fest: „Wir werden vom Versorger zum Umsorger, der alle Bürger in einem neu geschaffenen Energiesystem zusammenfasst“. Mit der Aktion „Smart Operator“ möchte der Großkonzern bei der Schaffung dezentraler Stromanlagen unterstützen.

Es wird eines der zentralen Themen der nächsten Jahre, dezentrale Stromnetze aufzubauen. Immer mehr Energie wird dort produziert, wo sie auch benötigt wird. Schon heute tun sich die Energieversorger schwer, eine neue Stromtrasse von Nord nach Süd zu bauen. Je länger der Planungsprozess dauert, umso stärker wird die Förderung der dezentralen Stromnetze in den Fokus rücken. Für 2016 erwartet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mit einer Zunahme der Energieproduzenten in Deutschland.